Solarparkführung mit Kommunen und Thüringer Energieagentur
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13 Juni, 2024Die Ortschaft Henschleben der Verwaltungsgemeinschaft Straußfurt war auf der Suche nach einer sinnvollen Nutzung für die Flächen einer ehemaligen Mülldeponie. Im Jahr 2018 bot naturstrom an, diese zu rekultivieren und anschließend eine Photovoltaikanlage auf der Fläche zu errichten.
Damit schlägt die Gemeinde gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe: Sie musste nicht selbst für die teure Rekultivierung der Deponieflächen aufkommen, leistet gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zur Energiewende und bessert ihre Gemeindekasse durch zusätzliche Steuer- und Pachteinnahmen auf.
Das Projekt besteht aus drei Bauabschnitten. Die rund 17.000 Photovoltaik-Module des ersten Bauabschnitts mit einer Leistung von 7,5 MWp produzieren seit Oktober 2021 sauberen Ökostrom. Mit der Installation des Stromspeichers Anfang 2022 wurde der erste Bauabschnitt vervollständigt. Seitdem wird in Henschleben genug Ökostrom für rund 2.300 durchschnittliche Dreipersonenhaushalte produziert – also ausreichend Energie für Straußfurt und die umliegenden Dörfer.
Im Herbst 2022 folgte der zweite Bauabschnitt mit einer Leistung von 8,5 MWp und 18.700 Solarmodulen. Im dritten Bauabschnitt, der im September 2023 in Betrieb ging, werden noch einmal 6,7 MWp ergänzt.
Insgesamt hat der Solarpark dann eine Leistung von rund 23 MWp und kann rechnerisch über 7.100 Haushalte mit Strom versorgen.
Den Zuschlag für einen Teil des ersten Bauabschnitts des Projekts erhielt naturstrom im Jahr 2020 im Rahmen einer Innovationsausschreibung aufgrund des geplanten Speichers. Durch den integrierten Speicher steht der Solarstrom auch dann zur Verfügung, wenn die Sonne nicht scheint. Die Batterie auf dem Gelände kann mehr als 1.000 Kilowattstunden Ökostrom speichern. Dabei nimmt sie die Ertragsspitzen in der Mittagszeit auf und gibt sie in den späten Abend- oder frühen Morgenstunden wieder ab. So ermöglicht sie eine gleichmäßigere Einspeisung über den Tag und trägt zur Entlastung der Netze bei. Künftig muss es viele solcher Lösungen in Deutschland geben, um unsere Stromversorgung fit für die Zukunft zu machen.
Die Photovoltaikanlage befindet sich südöstlich des Ortskerns von Henschleben auf einem ehemaligen Deponiegelände sowie auf angrenzenden landwirtschaftlich genutzten Flächen. Die Projektfläche verläuft parallel zur Bahnstrecke Erfurt/Nordhausen und umfasst insgesamt circa 19 ha. Durch die Lage an der Bahntrasse zerschneidet der Solarpark die Landschaft optisch nicht. Deshalb ist er nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) besonders förderwürdig.
Da die Anlage teilweise auf Gemeindeflächen steht, profitiert die Standortgemeinde von regelmäßigen Pachteinnahmen. Außerdem erhält sie durch den Solarpark zusätzliche Gewerbesteuereinnahmen.
Die Fläche wird durch die Photovoltaikanlage nicht versiegelt, da die Pfosten für die Solarmodultische größtenteils in den Boden gerammt werden. Die Filter- und Puffereigenschaften des Bodens bleiben so weitgehend erhalten. Außerdem ist dadurch genügend Platz, damit Schafe die Flächen auf natürlich Weise mähen können. Sie befördern die Biodiversität gleich mehrfach. Durch die regelmäßige Beweidung können aufkommende Gehölze frühzeitig entfernt werden und kleine sonnenliebende Pflanzen haben Platz. Zudem lockern sie mit ihren Schritten den Boden auf. Die Schafe werden mehrmals im Jahr von einer lokalen Schäferin auf das Gelände gebracht. Mit ihren Ausscheidungen liefern die Schafe Dünger für den Boden und tragen Samen weiter. Auch in der Wolle der Schafe können Pollen und Samen hängen, die sie verbreiteten und damit den Pflanzenwuchs fördern. Die Solarmodultischen bieten den Schafen im Gegenzug Schutz bei jedem Wetter: bei Sonne Schatten und bei Regen ein Dach über dem Kopf.
Die Wanderwege von Kleintieren werden durch die Anlage nicht unterbrochen, denn der Abstand der Zaunelemente zum Boden lässt genügend Platz zum Passieren. Da das Photovoltaikgelände nur selten betreten und nur wenig in den natürlichen Wiesen- und Pflanzenbewuchs eingegriffen wird, können sich außerdem neue Naturräume bilden.
Weitere Informationen zu Biodiversität an naturstrom-Solarparks finden Sie hier.
Anzahl Module
Hektar Projektfläche
Leistung MWp
Mio. kWh erwarteter Jahresertrag
Tonnen jährlich vermiedener CO2-Ausstoß
versorgte 3-Personen-Haushalte
Inbetriebnahme des letzten Bauabschnitts
Installation des Speichers
kWh Speicher-Kapazität
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Die Gemeinde hat den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan gefasst.
Der Vorentwurf des Bebauungsplans als Teil des Bauleitverfahrens wird im Amtsblatt veröffentlicht. Danach können Bürgerinnen und Bürger, Gemeinden, Ämter und alle direkt Betroffenen vier Wochen lang Stellungnahmen abgeben.
Der Abwägungs- und Satzungsentwurf für den ersten Bauabschnitt wird beschlossen. Anschließend wird er veröffentlicht und dadurch gültig.
Im Anschluss an das Bauleitverfahren wird das Baugenehmigungsverfahren für den ersten Bauabschnitt durchgeführt. Hier wird geprüft, ob die geplante Anlage mit den Kriterien des Bebauungsplanes übereinstimmt. Nach Erteilung der Baugenehmigung beginnen die Bauvorbereitungen.
Errichtung des ersten Bauabschnitts des Solarparks
Inbetriebnahme des ersten Bauabschnitts mit 7,5 MWp
Anschluss des Stromspeichers mit 1.000 kWh Speicherkapazität
Der Abwägungs- und Satzungsentwurf für den zweiten Bauabschnitt wird beschlossen. Anschließend wird er veröffentlicht und dadurch gültig.
Start des Baugenehmigungsverfahrens des zweiten Bauabschnitts
Sonnenfest in Henschleben mit Führungen durch den Solarpark
Bau und Inbetriebnahme des zweiten Bauabschnitts mit 8,5 MWp
Start des Baugenehmigungsverfahrens des dritten Bauabschnitts
Bau und Inbetriebnahme des dritten Bauabschnitts mit 6,7 MWp
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Initiator & Errichter
Die naturstrom AG wurde 1998 in Düsseldorf gegründet und versorgt mehr als 300.000 Haushalte, Unternehmen und Institutionen mit naturstrom, naturstrom ökogas und nachhaltiger Wärme. Damit ist naturstrom der größte unabhängige Ökostromanbieter in Deutschland. Das Unternehmen setzt auf den konsequenten Ausbau dezentraler Erneuerbarer Energien. Rund 350 Öko-Kraftwerke sind durch Mitwirkung von naturstrom bislang ans Netz gegangen. Zudem realisiert naturstrom verbrauchsnahe, sektorenübergreifende Versorgungslösungen: von der ökologischen Nahwärmebelieferung in ländlichen Kommunen über Mieterstrom bis hin zu Strom-, Wärme- und E-Mobilitätsangeboten für Betriebe oder Quartiere. Mehr als 400 Beschäftigte bringen an 13 Standorten die Energiewende voran. Für ihre Vorreiterrolle wurde die naturstrom AG vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Europäischen Solarpreis.
Betreiber & Finanzierer
Finanziert und betrieben wird die Anlage von der NaturEnergy GmbH & Co. KGaA, ein Tochterunternehmen der naturstrom AG. Die Gesellschaft fokussiert sich gezielt auf die Stromerzeugung aus regenerativen Quellen, insbesondere aus Sonnen- und Windenergie. Das Unternehmen bündelt vielfältige Leistungen, von der Projektierung und dem Bau neuer Anlagen über Service und Betriebsführung bis hin zu Netzdienstleistungen. Investitionen in neue regenerative Erzeugungsanlagen erfolgen direkt wie auch indirekt über Bürgergesellschaften.
naturstrom AG
Parsevalstraße 11
40468 Düsseldorf
Telefon 0211 779 00 – 100
kundenservice@naturstrom.de
NaturEnergy GmbH & Co. KG aA
Bahnhofstraße 55
91330 Eggolsheim
Telefon 09545 44 38 43 680
info@naturenergy.de
In der interaktiven Energiewelt von naturstrom nehmen wir Sie mit auf eine Reise zu verschiedenen Projekten und stellen Ihnen Akteur:innen vor, die sich auf vielfältige Weise für den Klimaschutz engagieren. Lernen Sie Unternehmen kennen, die auf grüne Energie setzen und entdecken Sie, wie eine nachhaltige Strom- und Wärmeversorgung aussieht.